Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen

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Irre, Psychos, Spinner & Klapse

Auch wenn es immer mehr Bestrebungen gibt, die Stimatisierung psychischer Erkrankungen zu minimieren, ist diese immer noch sehr präsent. Ein wichtiger Faktor zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen ist die Aufklärung über psychische Erkrankungen und Hilfen und damit Aufhebung von Vorurteilen und überdauernden Fehlannahmen.

Aktionsbündnis Seelische Gesundheit

Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit, in Trägerschaft der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V (DGPPN), setzt sich spendenfinanziert mit über 140 Mitgliedsorganisationen für die Enttabusierung psychischer Erkrankungen durch Förderung eines bundesweiten Netzwerks von Antistigma-Initiativen, Aufklärungs- und Präventionsprojekten und Einsatz für eine objektive und nicht stigmatisierende Berichterstattung in den Medien ein. Im Aktionsbündnis Seelische Gesundheit engagieren sich Betroffene und Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen, sowie Vertreter aus den Bereichen Medizin, Gesundheitsförderung und Politik.

Mental Health First Aid (MHFA)

Mit der Ausbildung von Mental Health First Aid (MHFA) Ersthelfer:innen sollen Laien befähigt werden Erste Hilfe bei psychischen Krisensituationen zu leisten. Ähnlich eines Erste-Hilfe-Kurses für körperliche Erkrankungen, der in der Regel im Rahmen des Führerscheins absolviert wird, bekommen die Teilnehmer:innen in einem mehrstündigen Kurs Hilfen und Strategien an die Hand.

Kampagnen der GenerationPSY

Die Nachwuchsinitiative Generation PSY der Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) hat sich, neben der Vertretung der Interessen junger Psychiater:innen und der Nachwuchsgewinnung, zum Ziel gesetzt, zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen beizutragen. Dazu klärt die Internetseite zum einen über die Profession von Psychiater:innen auf, informiert kurz und bündig über die wichtigsten Fakten häufiger psychischer Erkrankungen, räumt mit Vorurteilen zu bestimmten Themen (z.B. Elektrokrampftherapie) auf und versucht mit Kampagnen mit eindrücklichen Postern und Postkarten, sowie Experten- und Betroffeneninterviews zu einzelnen psychischen Erkrankungen aufzuklären.

DGPPN-Medienpreis

Da Mediendarstellungen in hohem Maße das Bild der Öffentlichkeit von Menschen mit psychischen Erkrankungen beeinflussen, prämiert die DGPPN herausragende und entstigmatisierende Beiträge zu psychischen Erkrankungen mit dem DGPPN-Medienpreis.

Irrsinnig menschlich e.V.

Der Verein Irrsinig menschlich e.V. klärt seit über 20 Jahren mit Teams aus professionellen und persönlichen Expert:innen in diversen Kontexten (Schule, Hochschule, Unternehmen, Sportvereine) über psychische Erkrankungen auf und trägt damit zur Entstigmatisierung bei. Die Kurse finden in Präsenz- oder Onlineformat in Form einer eintägigen Veranstaltung von 5-6 Stunden statt.

Mit dem Programm Unsere „verrückten“ Familien wurde ein Program für die Primarstufe entwickelt. Es soll Grundschüler:innen und ihre Klassenlehrer:innen, sowie ggf. weiterem Fachpersonal die Möglichkeit geben, Wissen zu psychischen Erkrankungen zu erwerben und sich zu der häufigen Problematik (psychische Erkrankungen der Eltern) auszutauschen.

Mit dem Programm „Verrückt? – Na und!“ wurde ein Programm für die Sekundarstufe entwickelt. Es soll Jugendlichen ab 14 Jahren, als Kinder psychisch kranker Eltern, Young Carer oder Betroffene, die Möglichkeiten geben, über psychische Erkrankungen und Hilfsmöglichkeiten zu sprechen und Wissen vermitteln, wie diese erkennbar und bewältigbar sind.

Mit dem Programm „Psychisch fit studieren“ wurde ein Programm für Studierende entwickelt, in dem niederschwellig die Möglichkeit zu Information und Austausch über psychische Erkrankungen und Hilfsmöglichkeiten besteht. Dazu finden sich ein Handout, sowie weitere hilfreiche Informationen auf der Internetseite des Vereins.

Mit dem Programm „Psychisch fit arbeiten“ existiert ein Programm für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende, sowie Ausbildungsanleiter:innen, Anleiter:innen im Freiwilligendienst und sonstige Mitarbeiter:innen. Es werden Workshops und Forbildung rund um das Thema seelische Gesundheit angeboten.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Programmen, Ansprechpartner:innen, sowie Informationen zur Verfügbarkeit der Programme in der eigenen Region finden sich auf der Internetseite des Vereins.